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Geologie der Dolomiten

Von Korallenatollen bis zu majestätischen silbernen Gipfeln.

Die außergewöhnlichen gebirgigen Formen der Dolomiten, das umfangreiche Plateau, die natürlichen Wasserleitungen, die Wälder die die Wiesen und Weiden umringen; diesen magische Aspekt der Dolomiten haben wir den vielen Prozessen der Veränderung und Mutation unserer Umgebung zu verdanken. Ein Prozess der vor Millionen von Jahren begonnen hat.

Der geografische Name „Dolomiten“, kommt aus dem Illuminismus, und zwar ist es der Französische Geologe Déodat de Dolomieu (1750-1801) gewesen, der unsere Berge getauft hat. Er hat als erster die Natur unserer Gebirge geforscht.
Es handelt sich um ein Karbonat Gestein, das hauptsächlich aus dem Mineral Dolomit besteht, ein doppeltes Karbonat aus Calcium und Magnesium.

Dolomieu fand heraus, das die Dolomiten vor 270 Mio. Jahren, zwischen dem Zeitalter des Perm und des Trias, einen lithogenen Entwicklungsprozess in der Meerestiefe der Tethys begonnen haben und später einen orogenen Prozess.

Damals war unsere heutige gebirgige Landschaft nur eine riesengroße warme und aride Fläche, wo es häufige Regenfälle gab. Der Schutt der in den Flüssen erstarrte, bildete solides Gestein, der sogenannte Grödner Sandstein.

Vor 260 Mio. Jahren, als das Meer diese Fläche überschüttete, bildeten sich weiße und salzige Sedimente und später dunklere Sedimente auch bekannt als die Bellerophon-Formation.

Im Zeitalter des Anisium, vor ca. 235 Mio. Jahren, erhoben sich einige Portionen dieser Sedimente und bildeten somit kleine Inseln, die aber kurz danach wegen einem Prozess der Subsidenz wieder untertauchten. Das warme und tropikalische klima ermöglichte die Entwicklung von ersten Korallenriffen die die Subsidenz bekämpfen wollten indem sie sich konstant in Nähe der Wasseroberfläche aufhielten.

Heute wissen wir, das Berge wie die Marmolada, der Schlern, der Rosengarten, der Sass de Pütia, die Pale di S.Martino hauptsachlich aus diesen damaligen Korallenatollen bestehen.
(Das Gestein die sie formt wird Marmolada Kalk oder Sciliar Dolomia genannt. Die Sedimente die wir in den angrenzenden tälern finden nennen wir Livinallongo Formation.)

Vor 230 Mio. Jahren, am Ende der Ära des Ladiniums, formten sich 2 Vulkane. Die Lava die sie schütteten füllte die Becken zwischen den Korallenriffen mit Vulkangestein. Die Padon-Kette, der Col Di Lana, die Cima Di Pape oder der Piz Del Corvo sind ein Beispiel davon.

Nach einer plötzlichen Senkung der Wasseroberfläche, starb das Sensible Ökosystem ab und das Kalkargestein wurde der Erosion und den Wandlungen der Atmosphäre ausgesetzt. Massenreiche Lawinen aus Kalkargestein rutschten in die Tiefe und füllten die Vulkanischen Löcher.

Die folgende Periode wurde durch Erdbeben, Meerbeben und großen Gesteinslawinen charakterisiert, die die vorherigen Formen der Gebirge komplett veränderten.
Nach dieser turbulenten Phase, war der Alpenraum wieder ein ruhiges Meer wo sich eine neue Art von Karbonat Riffen entwickelte. Es handelt sich um das sogenannte Dolomia Cassiana Gestein. Die Settsass-Kette ist ein Beispiel davon.

Am Ende des Zeitalter des Karnium, vor 223 Mio. Jahren, sank die Meeresoberfläche wiederum, somit starben die gebildeten Korallenriffe wieder ab.
Die Dolomitische Region bestand nun aus Portionen Wald und weiten, mit geringem Wasser gefüllten Becken. Zwischen den Sedimenten dieser Orte finden wir Fossilien von Fischen, von Muscheln, sogar von Reptilien und den berühmten Bernstein. Diese Sedimente bilden auch die sogenannte Raibl-Formation, einen vielfarbigen Mix aus Gestein, den wir am Fuße der Tofana Di Rozes oder der 5 Torri finden können.

Es folgte die Periode des Norium, vor 223 Mio. Jahren. Der Meeresspiegel stieg generell und ein Großteil der Region sank. Der Prozess, der ca. 10 Mio. Jahre dauerte, ermöglichte es das sich 1000 m Hauptdolomit sedimentierten. Hauptdolomit ist von einer regelmäßigen Streifenkonstruktion Karakterisiert wie wir am Tre Cime di Lavaredo, am Cristallo, am Croda da Lago oder am Civetta sehen können.


Danach kam das Jurassische Zeitalter an. Ganz Italien befand sich unter der Meeresoberfläche und das Klima war äußerst feucht. Das Hauptdolomit sank und Kalk formte sich darüber.
Diesen können wir auf den Gipfeln der Berge Pelmo, Civetta und Antelao beobachten.

In einer Zeitspanne die vor 135 bis 160 Mio. Jahren einzustufen ist, sank unsere Region weiterhin, und formte ein sogenanntes Rotammonit Sediment, ein Kalkgestein das von der Präsenz der Ammoniten Charakterisiert ist.

Letztendlich, im Zeitalter der Unterkreide, als sich die Region immer noch unter der Wasseroberfläche des Tethys befand, sedimentierten sich die letzten Gesteine unserer Gebirge: die Puez-Mergel, ein äußerst zartes Gestein das grau-grünlich gefärbt ist.
Das war die letzte lithogene Phase der Formation der Dolomiten.
Hiermit fing die orogene Phase der Formation der Dolomiten Statt.

Am Ende des Zeitalters der Unterkreide, vor ungefähr 75 Mio. Jahren, wurden die Dolomiten von der Bewegung der Afrikanischen Erdplatte gegen der Europäischen Erdplatte sehr beeinflusst. Diese progressive Bewegung, drückte die Materialien die sich zwischen den beiden Erdplatten befanden nach oben, und erhöhte wesentlich den Alpenraum.

Die Dolomiten wurden durch diese Plattenbewegung in den letzten 25 Mio. Jahren deutlich beeinflusst. Die meisten Veränderungen kamen jedoch in den letzten 5 Mio. Jahren vor.

In dieser letzten Etappe der Entstehung der Dolomiten flossen die Wasserströme wegen der Turmförmigen Zusammensetzung der Oberfläche, mit großer Schwierigkeit ab.
Diesen Prozessen des Wasserabflusses verdanken wir die heutige außergewöhnliche Zusammensetzung unserer Umgebung der man deutliche Triassische und Permane Eigenschaften ablesen kann.
Die einzelnen Berggruppen sind nicht von Süd-Westen nach Nord-Osten, wie der Rest des Alpenraumes, ausgerichtet. Sie weisen hingegen auf einer typischen Zusammensetzung der Korallenatolle runder Form, die eine Fläche Vulkanischer Herkunft umringen.
Diese Flächen wurden von Zeit zu Zeit ausgeglichener im Gegensatz zu den Bergen die aus Dolomit bestanden und also viel weniger unter den Wandlungen der Atmosphäre litten.
Somit formten sich die heutigen Täler und Joche.
Außergewöhnlich ist auch die Ausrichtung der Täler auf den Dolomiten.
Da die ursprüngliche Form eine Insel war, sind die Wasserströme in allen Richtungen abgeflossen, und bildeten somit mehrere kleinere Täler im Gegensatz zu Bergen anderer Herkunft und Form die auf jeder Seite des Berges nur ein Tal zählen.

Vor 2 Mio. Jahren wurden die Gebirge der Dolomiten vom Eis bedeckt. Dies veränderte noch einmal die Struktur der Dolomiten.

Nach dieser Eiszeit kamen die ersten Menschen zu Orte. Seitdem hat die Landschaft keine große Veränderungen erlebt.

Eine Legende besagt, dass die Dolomiten einst schwarz wie der Rest der Alpen war.
Eines Tages heiratete der Prinz eines antiken Reiches die Tochter des Mondes. Sie riskierte den Tod weil sie Heimweh hatte. So beschloss der Prinz einen Pakt mit den Beschützern aller Geheimnisse der Natur, den sogenannten „Salvans“ zu schließen. Sie sollten die Berge mit der Farbe des Mondes färben, dafür hätte er ihnen ewigen Wohnraum in den Wäldern der Dolomiten genehmigt.







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